Sommerferien und Graffiti

Wo bitte ist die Ehre von Graffiti- Sprühern geblieben?

In der 4. Ferienwoche übernahmen wieder Jugendliche, von denen vier bereits an den vergangenen Projekten beteiligt waren, die weitere Gestaltung des Fußgängertunnels an der Sachsenstraße.

Als die Gruppe sich jedoch vor Ort über das neue Bild abstimmen wollte, musste sie feststellen, dass die bisherigen Motive massiv beschmiert worden waren. Es ist schwer, die Stimmung der Jungen und Mädchen zu beschreiben. Da zeigten sich zeitgleich Enttäuschung, Wut und Sprachlosigkeit. Wissen diejenigen Sprüher und Eddingnutzer etwas vom Ehrenkodex der Graffitiszene? Sicher nicht, denn mit den vielen „geistig flachen“ Texten und Zeichnungen, mit denen sie sich in bestehenden Bildern präsentierten, zeugen von künstlerischer Unfähigkeit und persönlicher Unreife. Sie haben den Wert – nämlich die Arbeitszeit, das Material und das Engagement – nicht erkannt.

Der Schaden, der entstanden ist, wurde durch das Ordnungsamt und die Polizei aufgenommen.

(Mit welchen Konsequenzen zu rechnen ist, bleibt offen.)

Im Anschluss konnten einige Bereiche ausgebessert werden, aber viele Bildteile bleiben endgültig zerstört. Umso bedeutender zählt die Tatsache, dass mehrere Bewohner Weinböhlas sich bei den Jugendlichen dafür bedankten, dass sie an ihren neuen Ideen trotzdem festhielten und wieder ein Bild gestalteten.

 

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